Die SPÖ wird im heute Nachmittag tagenden
Bautenausschuss des Parlaments ein Gesetz zur Reduzierung der
Maklerprovisionen einbringen, hat SP-Abgeordnete Ruth Becher in einer
Aussendung am Dienstag angekündigt. Was die Höhe der
Maklerprovisionen anlange, sei Österreich "einsame EU-Spitze",
deutsche Wohnungsmakler verlangten (in Anteilen an der Gesamtmiete)
nur die Hälfte der Provision ihrer österreichischen Kollegen, meint
Becher.
Provisionen sollen von Auftraggeberseite bezahlt werden
Zurückzuführen ist das nach Meinung Bechers auf die
Immobilienmaklerverordnung und die in ihr festgesetzte
Provisionshöchstgrenze von drei Monatsmieten. Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein (V) solle die Verordnung so ändern, dass ein
Makler ausschließlich von der Auftraggeberseite bezahlt werde,
fordert die SPÖ. Die Forderung findet sich bereits im Ende 2004
vorgestellten wohnpolitischen Programm der SPÖ.
"Spekultionsmasse"
SP-Bautensprecherin Doris Bures hat am Dienstag unterdessen ihren
Vorwurf bekräftigt, dass die schwarz-orange Koalition Wohnen
ausschließlich als "Spekultionsmasse" und nicht als Grundbedürfnis
auffasse. Sämtliche wohnpolitischen Novellen der vergangenen fünf
Jahre hätten den Mietern geschadet, sagte Bures, die auf einen
30-prozentigen Anstieg der Altbaumieten in den vergangenen fünf
Jahren verwies. (APA)