Rom - Die italienische Polizei hat in der süditalienischen Stadt Catanzaro einen florierenden Handel mit Neugeborenen zwischen Italien und Bulgarien aufgedeckt. 57 Personen wurden nach Angaben von Italiens öffentlich-rechtlicher TV-Anstalt RAI festgenommen, insgesamt 81 wurden angezeigt.

5.000 Euro für ein Mädchen und 10.000 Euro für einen Buben zahlte die kriminelle Organisation schwangeren Frauen in Bulgarien, die kurz vor der Geburt nach Italien gebracht wurden, wo sie dann ihre Kinder gebaren. Die Babys wurden kinderlosen Paaren weitergegeben.

Den Festgenommenen werden Menschenhandel, Ausnutzung der Prostitution, Entführungen und Waffenhandel vorgeworfen. Die Kriminellen sollen wöchentlich Dutzende Menschen über Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich nach Italien gebracht haben. (APA)