Athen/Lamia - Dort, wo am 13. August 2004 die 28. Olympischen Spiele in Athen eröffnet wurden, erfolgt am Donnerstagabend der Auftakt zur Akropolis-Rallye, die auch Manfred Stohl/Ilka Minor im Citroen Xsara WRC bestreiten werden. Der achte Lauf zur Weltmeisterschaft wird mit einer 2,4 km langen "Super Stage" im Olympiastadion eingeleitet (17:00 Uhr MESZ), die drei Etappen von Freitag bis Sonntag mit insgesamt 349,57 Sonderprüfungskilometern finden drei Autostunden entfernt im Raum Lamia in Zentralgriechenland statt.

Für Stohl ist es der fünfte WM-Lauf 2005 nach Monte Carlo (6.), Neuseeland (9.), Sardinien (9.) und Zypern (2.). An Griechenland hat er aus dem Vorjahr nur die besten Erinnerungen, er wurde Sechster und errang das bis zu jenem Zeitpunkt beste WM-Ergebnis der Gruppe A. Auch heuer will er wieder in den Punkterängen landen. Der Sieg war 2004 an den Norweger Petter Solberg vor Weltmeister Sebastien Loeb aus Frankreich gegangen. Diese Beiden dürften sich auch heuer beim Hitzelauf um den Platz an der Sonne streiten, in der WM-Wertung liegt Loeb mit 55 Punkten 13 Zähler vor dem zweitplatzierten Solberg.

Der 32-jährige Stohl ist mit elf Punkten Siebenter und geht daher auch als siebentes Auto in die erste Etappe: "Ich habe keine Freude damit. Auf Schotter ist es besser, später zu starten, aber ich freue mich natürlich, in der WM so weit vorne zu sein. Und es tut schon gut, wenn man sieht, welche Leute hinter einem starten." Er hofft, durch die Tests zuletzt wieder einen Schritt weiter gekommen zu sein: "Mein bester Freund ist das Auto noch immer nicht, Probleme habe ich nach wie vor, Auto und Fahrer sind noch nicht eins", bekennt Stohl. Auf Zypern hatte er knapp vier Minuten Rückstand auf den Sieger. "Das war das absolut Beste für mich bisher. Sechs Minuten Rückstand in Griechenland wären eine Zielsetzung", so Stohl.

Das OMV World Rally Teams schickt in Griechenland und fünf weiteren WM-Läufen ein zweites WRC ins Rennen, am Steuer sitzt der Spanier Xavier Pons, der 2004 die P-WRC-Wertung in Deutschland und auf Korsika gewonnen hat.

Duval braucht neuen Co-Pilot

Das Citroen-Werksteam bringt neben Loeb wieder den Spanier Carlos Sainz, der bei seinem Comeback-Lauf in der Türkei Vierter wurde. Der in Ungnade gefallenen Belgier Francois Duval, dessen Copilot Stephane Prevot nach den vielen Unfällen nicht mehr im Auto Platz nehmen wollte, soll Mitte Juli in Argentinien mit dem neuen Beifahrer Sven Smeets eine zweite Chance erhalten.

Die Sonderprüfung am Donnerstagabend im Athenen Olympiastadion soll zum Riesenspektakel für die Zuschauer werden. Jeweils zwei Piloten werden zeitgleich auf der 1,2-km langen Piste sein. "Das ist fantastisch, eine super Sache für die Zuschauer. Eine langsame aber schön spektakuläre Prüfung", gibt sich Solberg euphorisch.(APA)