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Federer beim Return voll durchgestreckt.

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Im Match der Aufschlagkanonen zwischen Safin (r) und Philippoussis gab das Netz am Center Court w.o.

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London - Die beiden topgesetzten Akteure in den Einzelbewerben von Wimbledon haben am Mittwoch souverän die dritte Runde erreicht: Roger Federer gab gegen den Tschechen Ivo Minar beim 6:4,6:4,6:1 nur neun Games ab, Lindsay Davenport ließ ihrer US-Landsfrau Jamea Jackson gar nur drei Spiele. Federer trifft nun in einem Drittrunden-Schlager am Freitag auf den Deutschen Nicolas Kiefer.

Dawidenko verletzt

Eine Verletzung stoppte den Erfolgslauf von Nikolaj Dawidenko. Der als Nummer acht gesetzte Russe musste am Mittwoch in der zweiten Runde bei einer 7:6,2:1-Führung gegen den 33-jährigen Schweden Jonas Björkman wegen einer Verletzung am rechten Handgelenk aufgeben. Dawidenko hatte nicht nur in St. Pölten gewonnen, sondern danach auch das French-Open-Halbfinale erreicht.

Das Duell Federer-Kiefer am Freitag sollte zum ersten echten Prüfstein für den zweifachen Titelverteidiger Federer werden. Kiefer liegt im direkten Vergleich "nur" 3:4 zurück und hat 2002 in Halle auch einen Sieg auf Rasen gegen den Schweizer gefeiert. Federer hat sich seither zwar noch klar gesteigert, doch unterschätzen wird auch er Kiefer nicht. "Auf Gras ist Kiefer nicht zu unterschätzen", sagte Federer. "Er schlägt gut auf und kommt konsequent ans Netz."

Apropos Netz: Im mit Spannung erwarteten "Sledgehammer"-Duell zwischen dem als Nummer fünf gesetzten Marat Safin (RUS) und Mark Philippoussis (AUS) gab das Netz den Geist auf. Da hieß es im zweiten Satz dann nicht "new balls", sondern "new net, please". Nach einem bis dahin 68 Minuten währenden "Aufschlaggewitter" gab das Netz klein bei und fiel "K.o." zu Boden. Kurioserweise nach einem völlig verpatzten Stopp Safins, der im Netz landete. Die gut organisierten Engländer hatten trotz der Seltenheit dieses Vorfalls innerhalb von vier Minuten ein neues Netz installiert.

Australien Open-Sieger in Hochform

Aus sportlicher Sicht zeigte Safin nahezu Höchstform und siegte 7:6,7:6,6:4. Mit seinem 20. Ass zog der Australian-Open-Sieger in die dritte Runde ein und untermauerte seine Absichten, sein bisher bestes Wimbledon-Ergebnis (Viertelfinale 2001) übertreffen zu wollen. Er trifft nun auf den Spanier Feliciano Lopez, im Viertelfinale könnte es zum Aufeinandertreffen mit dem als Nummer drei gesetzten Australier Lleyton Hewitt kommen. Letzterer benötigte gegen Jan Hernych vier Sätze, blieb aber trotzdem ungefährdet.

Bei den Damen hatten aber nicht alle Favorits wie Davenport, Amelie Mauresmo (FRA-3), Anastasia Myskina (RUS-9) oder Kim Clijsters (BEL-15) mit Zweisatzsiegen leichtes Spiel. Zwei Russinnen, die Nummern fünf und sechs des Turniers, standen am Rande einer Niederlage: US-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa rang die Inderin Sania Mirza 6:4,6:7,6:4 nieder und Jelena Dementjewa lag im dritten Satz gegen die Deutsche Sabine Klaschka schon 2:4 zurück, ehe sie sich 2:6,6:3,8:6 durchsetzen konnte. (APA/Reuters)