Bangkok - Im moslemischen Süden von Thailand sind erneut zwei Buddhisten getötet worden. Das Ehepaar aus dem Bezirk Muang in der Provinz Yala sei am Freitag mit einem Moped unterwegs zu einer Plantage gewesen und habe anhalten müssen, weil Holz auf der Straße gelegen sei, sagte ein Polizeisprecher. Als der 52-Jährige abgestiegen sei, um das Holz aus dem Weg zu räumen, hätten Unbekannte auf seine Frau und ihn geschossen und den beiden dann die Kehle durchtrennt.

Ein Arzt habe festgestellt, dass das Paar an den Halsverletzungen und nicht durch die Schüsse gestorben sei. Allein im Juni wurden in den südthailändischen Provinzen sieben Menschen enthauptet.

Bei einer Serie von Bombenanschlägen im Süden ist nach Medienberichten am Donnerstag ein Polizist getötet worden. Die insgesamt vier Sprengsätze explodierten zeitgleich in der Nähe von öffentlichen Gebäuden in vier verschiedenen Städten der Unruheprovinz Yala. Eine Reihe von Autos wurden zerstört.

Die drei südlichsten Provinzen des Landes - Pattani, Yala und Narathiwat - werden seit Jänner vergangenen Jahres von Unruhen erschüttert, bei denen bisher mehr als 720 Menschen ums Leben kamen. Die moslemischen Aufständischen fordern mehr Autonomie von der Zentralregierung in Bangkok. Etwa 95 Prozent der Thailänder sind buddhistischen Glaubens. Verteidigungsminister Thammarak Issarangkura Na Ayutthaya sagte am Donnerstag bei einer Krisensitzung in Bangkok, die Gewalt im Süden werde "immer schlimmer". (APA/dpa)