Nach verwirrenden Gerüchten über die beiden Verteidiger des Halbfinalisten Mexiko hatte der Internationale Fußball-Verband am Donnerstag einen Bericht vom mexikanischen Verband angefordert, um Klarheit in den Fall zu bringen. Nach einem Gespräch mit FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte OK-Präsident Franz Beckenbauer gesagt: "Er hat mir versichert, dass diese Maßnahme nichts mit Doping zu tun hat, sondern aus rein disziplinarischen Gründen erfolgt ist. Und wir haben keinen Grund daran zu zweifeln."
Mexikanische Medien hatten dagegen berichtet, dass Carmona und Galindo bei einem verbandsinternen Test der Einnahme des anabolen Steriods Nandrolon überführt worden seien. Übereinstimmend berichteten die Zeitungen "El Universal" und "Reforma" unter Berufung auf anonyme Informanten, dass die beiden Spieler bereits vor Beginn des Turniers in Deutschland einer Kontrolle unterzogen worden waren. Carmona und Galindo wurden offiziell aus disziplinären Gründen am Dienstag aus dem Team des Halbfinalisten ausgeschlossen und nach Hause geschickt, laut "Reforma", um einen zweiten Test in Deutschland zu verhindern.
Der FIFA liegen keine Erkenntnisse über Dopingfälle im Rahmen des Confederations Cup vor. "Es gibt keine positiven Dopingergebnisse bei diesem Turnier", sagte FIFA-Kommunikationsdirektor Markus Siegler am Mittwochabend nach dem letzten Gruppenspiel der Mexikaner gegen Griechenland in Frankfurt.
Siegler betonte, dass beide beschuldigten Spieler nach den Partien gegen Japan und Brasilien nicht getestet worden waren. "Wenn in Mexiko vom mexikanischen Verband Proben gemacht worden sind, wäre dieser auch verantwortlich."