Psychosomatische Aspekte von Hautkrankheiten - Qualitätszirkel "Haut und Psyche" in Salzburg gegründet
Redaktion
,
Salzburg - Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz: Das
sind jene drei Hauterkrankungen, die besonders häufig
psychosomatische Ursachen haben. Weil der Zusammenhang zwischen
seelischen Belastungen und Problemen der Haut oft wenig beachtet
wird, haben sich in Salzburg Psychotherapeuten und Dermatologen zu
einem Qualitätszirkel "Haut und Psyche" zusammengeschlossen, teilte
Manfred Stelzig, Obmann der Gesellschaft für Psychosomatik, am
Donnerstag bei einem Pressegespräch mit.
Neben der Vernetzung zwischen Ärzten und Therapeuten steht die
Bewusstseinsbildung über die seelischen Ursachen von Hauterkrankungen
im Vordergrund. Der Qualitätszirkel hat einen Folder "Haut & Psyche"
herausgegeben und informiert unter der Adresse www.hautundpsyche.at
auch im Internet. Ziel sei es, den
Patienten eine Hilfestellung bei der Suche eines auf psychosomatische
Aspekte von Hautkrankheiten spezialisierten Therapeuten zu bieten,
sagte Stelzig.
"Spiegel der Seele"
Rund 15.000 Erkrankungen der Haut seien bisher bekannt, erklärte
Psychotherapeut Karl Mätzler. Die Haut sei der Spiegel der Seele.
Einer Umfrage zufolge wüssten drei Viertel der Patienten mit
Schuppenflechte, dass es für ihre Erkrankung auch seelische
Komponenten gebe. Etwa die Hälfte der Patienten bemerke bei Stress,
Arbeitsüberlastung oder Beziehungsproblemen, dass sich das
Krankheitsbild verschlechtere. Nach der Abklärung einer
dermatologischen Erkrankung könne eine psychotherapeutische Betreuung
die Heilungschancen verbessern, sagten die Vertreter des
Qualitätszirkels.
(APA)
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