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Foto: APA/dpa/Stephan Jansen
Salzburg - Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz: Das sind jene drei Hauterkrankungen, die besonders häufig psychosomatische Ursachen haben. Weil der Zusammenhang zwischen seelischen Belastungen und Problemen der Haut oft wenig beachtet wird, haben sich in Salzburg Psychotherapeuten und Dermatologen zu einem Qualitätszirkel "Haut und Psyche" zusammengeschlossen, teilte Manfred Stelzig, Obmann der Gesellschaft für Psychosomatik, am Donnerstag bei einem Pressegespräch mit.

Neben der Vernetzung zwischen Ärzten und Therapeuten steht die Bewusstseinsbildung über die seelischen Ursachen von Hauterkrankungen im Vordergrund. Der Qualitätszirkel hat einen Folder "Haut & Psyche" herausgegeben und informiert unter der Adresse www.hautundpsyche.at auch im Internet. Ziel sei es, den Patienten eine Hilfestellung bei der Suche eines auf psychosomatische Aspekte von Hautkrankheiten spezialisierten Therapeuten zu bieten, sagte Stelzig.

"Spiegel der Seele"

Rund 15.000 Erkrankungen der Haut seien bisher bekannt, erklärte Psychotherapeut Karl Mätzler. Die Haut sei der Spiegel der Seele. Einer Umfrage zufolge wüssten drei Viertel der Patienten mit Schuppenflechte, dass es für ihre Erkrankung auch seelische Komponenten gebe. Etwa die Hälfte der Patienten bemerke bei Stress, Arbeitsüberlastung oder Beziehungsproblemen, dass sich das Krankheitsbild verschlechtere. Nach der Abklärung einer dermatologischen Erkrankung könne eine psychotherapeutische Betreuung die Heilungschancen verbessern, sagten die Vertreter des Qualitätszirkels. (APA)