Infografik: Entscheidende Kriterien für die Wahl von Wertpapieren

Grafik: DER STANDARD
Die insgesamt 23 österreichischen Kapitalanlagegesellschaften verbuchen per Ende Mai ein Anlagevolumen von 137,5 Mrd. Euro. Zum Jahresende 2004 waren das noch knapp 125 Mrd. Euro. Traditionell ist der Österreicher liebstes Fondsprodukt der Rentenfonds. Über 63 Mrd. Euro sind in dieser Kategorie angelegt, gefolgt von gemischten Fonds mit rund 34 Mrd. In Aktienfonds liegen derzeit über zwölf Mrd. Euro. Die heimische Fondsbranche rechnet mit weiteren Zuwächsen und erwartet jährlich rund acht bis zehn Prozent Volumenzuwachs.

Seit mehr als zwei Jahren steigt das globale Fondsvolumen wieder an. Einer Statistik der European Fund and Asset Management Association (EFAMA) zufolge ist das Fondsvermögen 2004 weltweit auf 11,8 Billionen Euro gestiegen. Damit lag es ungefähr auf dem Niveau von 1999, aber deutlich unter dem 2001 erzielten Rekordwert von 13,1 Billionen Euro. Überdurchschnittlich entwickelte sich die Fondsbranche 2004 in Europa, wo 52 Prozent der weltweiten Nettomittelzuflüsse zustande kamen. Auf die USA entfielen 32 Prozent und auf übrige Länder 16 Prozent.

In Europa stieg das Fondsvermögen 2004 um über elf Prozent auf 4,2 Bio. Euro. Im Zuge der Dollarschwäche weisen die USA nur ein Plus von 2,2 Prozent auf 6,1 Bio. Euro aus. Der US-Markt repräsentiert mit 53 Prozent den Löwenanteil des weltweiten Fondsmarktes, gefolgt von Europa mit 36 Prozent.

Österreicher sprechen zwar im Zuge der Vorsorge verstärkt den Wertpapieren zu, halten aber von hohem Risiko wenig. Das spiegelt sich auch in der jüngsten Umfrage von Fessel-GfK (im Auftrag von Fidelity), wonach heimische Anleger bei der Auswahl ihrer Wertpapiere zuerst auf möglichst geringes Risiko, also auf Sicherheit schauen.

Zur Freude der ausländischen Anbieter ist aber auch der steuerliche Aspekt eines der wichtigsten Themen. Mit der nunmehrigen Gleichstellung der meisten ausländischen Fondsprodukte vor dem Fiskus eröffnet das den Anbietern einen guten Weg direkt zum Endkunden. (kbau/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23. 6. 2005)