Madrid/Lissabon - Spanien und Portugal sind infolge
anhaltender Dürre von einer Serie von Waldbränden heimgesucht worden.
In Südspanien löste nach Angaben der Umweltbehörden das Militär bei
einem Manöver ein Feuer aus. Ein Marineoffizier wurde in Arrest
genommen. Er habe den Einsatz von Leuchtkugeln angeordnet, teilte das
Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Bei dem Feuer brannten
bei Barbate 250 Hektar Wald- und Buschland nieder.
In der Region Valencia in Ostspanien kämpften die
Löschmannschaften gegen einen Brand, der sich über eine Fläche von
200 Hektar ausgebreitet hatte. In dieser Gegend löschte die Feuerwehr
in 48 Stunden 26 kleinere Waldbrände, die zumeist durch Blitzschlag
ausgelöst worden waren.
In Spanien Brandstifter am Werk
In Spanien werden mehr als die Hälfte der Waldbrände von
Brandstiftern gelegt. Nur in einem Prozent der Fälle werden die
Schuldigen ermittelt und festgenommen. Dies ermittelte der
Gewerkschaftsverband CCOO auf der Grundlage von Informationen von
Mitgliedern, die in der Forstwirtschaft arbeiten.
In Portugal musste bei Ponte de Lima im Norden des Landes ein
Campingplatz wegen eines Waldbrandes geräumt werden. In verschiedenen
Teilen des Landes tobten am Donnerstag fünf Feuersbrünste. Am Vortag
war in einem Dorf bei Viseu Panik unter den Bewohnern ausgebrochen,
als ein Waldbrand auf mehrere Wohnhäuser übergriff. Nach
Presseberichten erlitten mehr als zehn Menschen Rauchvergiftungen.
Ein Feuerwehrmann wurde verletzt, als in einem der brennenden Häuser
ein Propangas-Behälter explodierte. (APA/dpa)