Rundum zufrieden
Calatrava war als Nummer 125 der Welt freilich kein so großes Kaliber. "Überraschenderweise war er von der Grundlinie aber sogar stärker als Ljubicic", meinte Melzer, der sich mit seiner Leistung rundum zufrieden zeigte. "Ich habe konstant gespielt, kaum Schwächen gezeigt", erklärte der ÖTV-Daviscupper. "Ich habe mich als klaren Favoriten gesehen und bin mit dem Druck gut zurecht gekommen."
Melzer zog in nur 1:28 Stunden erstmals in seiner Karriere beim renommiertesten Tennis-Turnier der Welt in die Runde der letzten 32 ein. "Das ist etwas Besonderes. Wimbledon war ein kleiner schwarzer Fleck auf meiner Weste", sagte der 24-Jährige, der lediglich im dritten Satz beim Stand von 4:0 einen Breakball abwehren musste. Die Nummer 38 im ATP-Ranking hat damit im Lauf der mit insgesamt 15,2 Millionen Dollar dotierten All England Championships weiterhin weder einen Satz noch ein Mal seinen Aufschlag abgegeben.
Weiterhin ohne Break
Die Serviceleistung des Linkshänders war auch gegen Calatrava der Grundstein - obwohl nur etwas mehr als die Hälfte der ersten Aufschläge im Feld landeten. "Ich habe auch mit dem Zweiten riskiert, Druck gemacht und kaum Doppelfehler fabriziert", sagte der Deutsch Wagramer.
Nachdem Melzer im Auftaktgame drei Breakchancen ungenützt gelassen hatte, verwertete er seine sechste Chance zum 5:4. Ein ähnliches Bild bot der zweite Durchgang, als Österreichs Nummer eins auf 5:4 stellte. "Danach war ich befreit", rekapitulierte Melzer, der Satz drei nach einem frühen Break zur Formsache degradierte - 6:1.
Möglichkeit zur Revanche