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Foto: APA/Roland Schlager
Grafik: Standard
Die Zahlen sprechen für sich: Das Donauinselfest in Wien wird wieder ein Spektakel der Superlative.

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Wien - Es wird ein heißes Wochenende - und zwar in jeder Hinsicht: Bis zu 32 Grad kündigen die Wetterprognosen an und heiß hergehen wird es auch bei den zwei Großveranstaltungen, die einen Massenandrang im Ausmaß einer kleinen Völkerwanderung auslösen werden. Mehr als 2,5 Millionen Menschen, immerhin mehr als ein Viertel der österreichischen Bevölkerung, werden zwischen Freitag und Sonntag am Wiener Donauinselfest erwartet.

Bühnen, Bier, Bänke

Wenn Freitagfrüh auf der Donauinsel die Soundchecks auf den 22 Bühnen gemacht werden, ist ein Großteil der Organisation schon erledigt: Geschätzte 10.000 Bierbänke wurden aufgestellt, drei Kilometer Absperrungen und 40 Kilometer Kabel verlegt - nicht zu sprechen von den 275 mobilen WC-Anlagen, die aus ganz Österreich zusammengezogen wurden und jede Konkurrenzveranstaltung allein aus sanitären Gründen vor ein Problem stellen.

Schwierigkeiten werden auch jede haben, die mit dem Auto ins Wochenende starten: Rund um die Donauinsel werden Parkplätze naturgemäß Mangelware sein, mit Verkehrsüberlastung muss man besonders auf der Donauuferautobahn und der Südosttangente rechnen. Es empfiehlt sich daher, die "Öffis" zu benutzen - die U-Bahnlinien U1 und U6 fahren in kürzeren Intervallen und länger als sonst. Die Besucher aus den Bundesländern (circa 15 Prozent) können mit der ÖBB um sieben Euro anreisen, Voraussetzung für den heißen Preis ist eine Vorteils-Card.

600-Stunden-Programm auf 6,5 Kilometern

Eines ist sicher: Genauso vielfältig wie das großteils junge Publikum (circa 60 Prozent ist unter 30 Jahren) ist das 600-Stunden-Programm, das auf 6,5 Kilometern zwischen Nord- und Reichsbrücke geboten wird und einiges Talent im Terminmanagement und gutes Schuhwerk erfordert. Zwischen langjährigen Showexperten, aufsteigenden Stars und solchen, die gar keine werden wollen, darf am Freitag auf der GÖD-Bühne sogar ein Grünen-Politiker ran. Kärntens Grünen-Chef Rolf Holub spielt mit seiner Beach-Band (20.00 Uhr). (kri, DER STANDARD - Printausgabe, 24. Juni 2005)