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Super Special am Donnerstag im Olympia-Stadion von Athen.

Foto: APA/EPA/Panagiotou
Lamia/Griechenland - Dem sensationellen zweiten Platz auf Zypern ist ein Ausfall gefolgt. Manfred Stohl/Ilka Minor sind Freitagfrüh beim Restart der zur WM zählenden Akropolis-Rallye im Raum Lamia mit einer gebrochenen Radaufhängung am Citroen Xsara WR ausgefallen. Das OMV-Duo will am Samstag dank des "SupeRally"-Systems weiterfahren. Große Aufregung gab es Donnerstagnacht: wegen untergewichtigen Autos hagelte es saftige Geldstrafen gegen Subaru und Mitsubishi, vier Boliden, darunter jener von Petter Solberg, schrammten knapp am Ausschluss vorbei.

Untergewichtige Boliden

Der Norweger Solberg hatte bei der Super Special Stage am Donnerstagabend im Athener Olympiastadion einen sensationellen Show-Auftritt, kurze Zeit später dürfte ihm aber das Lachen vergangen sein. Bei einer Gewichtskontrolle - gefordert sind mindestens 1.230 kg - fielen sein Impreza ebenso durch, wie jener des Australiers Chris Atkinson und des Franzosen Stephane Sarrazin. Der Italiener Gigi Galli hatte in seinem Lancer laut Stellungnahme von Mitsubishi kein Ersatzrad dabei, zudem waren die Reifen nicht mit dem EMI-System von Pirelli ausgestattet.

Laut Reglement hätte das Untergewicht den Ausschluss bedeutet, die FIA beließ es aber bei Geldstrafen - 60.000 Euro für Subaru, 10.000 für Mitsubishi. Offensichtlich wollte man nach dem Indianapolis-Formel-1-Grand Prix dem Motorsport keinen weiteren Skandal zumuten. Ob die Angelegenheit damit ausgestanden ist, bleibt aber zu bezweifeln. "Kein Kommentar zu der Sache, das Reglement spricht für sich. Aber man hätte ja auch Zeitstrafen vergeben können", meinte Stohl.

Unfall von Stohl

Und der hatte auch andere Sorgen. Es passierte nach zwei Kilometern auf der zweiten von insgesamt 19 Sonderprüfungen: Stohl kam auf der "Eleftherohori" zu schnell in eine Kurve, bremste zu spät, der Citroen Xsara rutschte in eine Böschung und schlug links vorne an. "Ich bin dann weitergefahren, es ging, und ich dachte mir, 'Glück gehabt', aber einen Kilometer später ist dann bei einem Stein der Stoßdämpfer rausgefallen und die Radaufhängung gebrochen", berichtete er. "Die Verhältnisse verleiten zum Schnellfahren. Ich wollte auch schnell sein, es hat nicht funktioniert. Zypern und hier, man sieht, wie eng alles zusammen liegt."

Für jede nicht beendete SP bekommt Stohl nun fünf Minuten auf die Siegerzeit, für die sechs Prüfungen am Freitag bedeutet das 30 Minuten. Das Kronos Racing Team hatte 2:45 Stunden Zeit für die Reparatur des Boliden, was kein Problem sein sollte. Stohl war zuletzt beim WM-Finale 2004 in Perth (Australien) ausgefallen. In seinen bisherigen vier Saisoneinsätzen sah er jeweils das Ziel und holte in Monte Carlo (Sechster) und auf Zypern (Zweiter) WM-Punkte.

Loeb voran

Sebastien Loeb hat am Freitag die erste Etappe gewonnen, der WM-Leader nahm im Citroen Xsara WRC auf der letzten Sonderprüfung des Tages dem Finnen Marcus Grönholm im Peugeot 307 15,2 Sekunden ab und setzte sich damit an die Spitze des Klassements. (APA)