Gent/Belgien - Der belgische Radprofi Frank Vandenbroucke ist am Donnerstag von einem Gericht in Gent zu einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Euro verurteilt worden. Die Strafe für den Besitz und die Einfuhr von Dopingmitteln und Drogen ist in dieser Höhe eine Premiere im belgischen Profi-Sport. Der 30-Jährige war schon im Dezember außerdem zu 200 Stunden Sozialdienst im Gesundheitsbereich verdonnert worden.

Vandenbroucke war 2002 nach einer spektakulären Hausdurchsuchung für 18 Monate gesperrt worden. Mittlerweile hat das Enfant terrible des internationalen Radsport, das seit 1999 kein Rennen mehr gewonnen hat, die Einnahme von Wachstumshormonen, EPO, Amphetaminen, Steroiden und Morphin zugegeben. Vandenbroucke hatte im Gerichtsverfahren aber mehrmals auf "Inkompetenz des Tribunals" berufen.

Bessere Zeiten hatte der Ex-Jungstar 1996 verlebt. Damals gewann er im Dress von Mapei als 21-Jähriger die erste Auflage der Österreich-Rundfahrt, die für Profis zugelassen war. 1997 wurde er hinter seinem Teamkollegen Daniele Nardello Zweiter. (APA)