Wien - Die Pechsträhne der Lugners nimmt kein Ende: Am Donnerstag wurde Christina Lugner beim Joggen von einem Jagdhund angefallen und tief in die Hand gebissen. "Sie kam blutüberströmt nach Hause, es wurden auch Sehnen durchtrennt", schilderte Richard Lugner. Eine Infektion der Wunde ist nicht ausgeschlossen. "Im schlimmsten Fall muss der Daumen amputiert werden", sorgte sich "Mörtel".

Die Lugners hatten schon öfters Problem mit dem Vierbeiner, der einer Nachbarin des Ehepaares gehört. "Er hat schon mehrmals unseren Hund angefallen, der dann vom Tierarzt operiert werden musste", erzählte "Mörtel". Auch gestern dürfte es der Besitzerin nicht gelungen sein, Herrschaft über ihr Tier zu erlangen. "Er hat sich losgerissen und ist auf meine Frau losgegangen", so der Baumeister.

Der Streit mit der deutschen Zeitschrift "die aktuelle", die Interviews über Eheprobleme von Richard und Christina Lugner abgedruckt hat, ist inzwischen gerichtsanhängig. "Ich habe eine Klage eingebracht", meinte "Mörtel".

Hundebesitzerin wehrt sich

Die Mutter der Besitzerin der Tiere, H. Hinze, widerspricht den Schilderungen des Promi-Ehepaares. Demnach sei "Mausi" nicht von dem Vierbeiner angegriffen worden, sondern habe falsch reagiert, als sich die Tiere ein harmloses "Wer ist hier der Boss"-Gerangel geliefert haben.

Nicht der erste Vorfall

Der Vorfall war nicht die erste Reiberei zwischen den Nachbarn. "Der Hund von Frau Lugner hat bereits meine Tochter und eine ihrer Freundinnen gebissen - und Frau Lugner hat meine Tochter mit dem Auto angefahren und sie einfach liegen gelassen", sagte Hinze.

Ohne Leine

Hinze zufolge hat sich der Vorfall so abgespielt: Sie war wie jeden Tag in der Früh mit den beiden Jagdhunden ihrer Tochter spazieren gewesen. "Am Weingartenende kurz vor dem Durchgang zur Bellevuewiese erschien zwischen zwei Weinrebenstreifen von links zuerst Frau Lugner, dann ihr Hund - ohne Leine und den Maulkorb um den Hals baumelnd. Auf mein 'Guten Morgen, bitte, geben Sie den Hund an die Leine' grüßte Frau Lugner und nahm ihren Hund an die Leine", schilderte Hinze.

Gleichzeitig und blitzschnell hätten alle drei Hunde aufeinander zugezogen und trafen zu einem etwa 15 bis 20 Sekunden dauernden "Wer ist hier der Boss-Gerangel" aufeinander. "Es war keine Beißerei", meinte Hinze. Frau Lugner trat zwischen die Tiere und versuchte, ihren Hund wegzuziehen. Dabei sei sie "von einem der drei Vierbeine an der rechten Hand verletzt" worden.

"Ich habe die verknoteten Hundeleinen los gelassen, damit sich die Hunde wieder entwirren können. Gleichzeitig bin ich einen Schritt zurückgegangen und habe meine beiden Hunde zu mir gerufen. Diese kamen dem Befehl sofort nach", meinte Hinze. "Etwa ein bis eineinhalb Stunden später kam das Kindermädchen der Familie Lugner, um die Impfpässe der Hunde zu holen. Meine Tochter hat ihr diese - vom Büro aus - gefaxt", sagte Hinze.

Die Vierbeiner seien in der Vergangenheit auch schon öfters aufeinander getroffen, ohne dass etwas passiert ist. Damals seien sie allerdings vom Kindermädchen der Lugners spazieren geführt worden. (red,APA)