Gute Verhandlungen
Derzeit bewirbt sich die TA-Tochter in Bosnien-Herzegowina und Serbien um den Einstieg bei bestehenden Betreibern. Wie die Verhandlungen laufen wollte Nemsic nicht verraten. Nur soviel: In Bosnien-Herzegowina seien die Verhandlungen besonders schwierig. Nemsic, Chef des größten österrichischen Mobilfunkanbieters Mobilkom Austria, wurde in Sarajewo geboren.
Mobiltel-Übernahme so gut wie abgeschlossen
Die Übernahme des bulgarischen Anbieters Mobiltel ist so gut wie abgeschlossen. Das bisher größte Auslandsinvestment in der österreichischen Unternehmensgeschichte soll Mitte Juli endgültig finalisiert werden. Genaues Datum nannte Nemsic nicht. Mit der Mobiltel kommen mehr als 3 Millionen Handykunden zur Mobilkom Austria-Gruppe, die neben Österreich bereits in Kroatien (VIPnet), Slowenien (si.mobil) und Liechtenstein tätig ist.
Verwundert
Nemsic zeigte sich verwundert, dass manche Wirtschaftstreibenden mit Blick auf die geringe Kaufkraft vor einem Engagement im Osten warnen. Diese würden die Schattenwirtschaft und die Zahlungen durch Gastarbeiter nicht ausreichend berücksichtigen. Und er betonte die Innovationsfreudigkeit mancher südosteuropäischer Länder. So würden in Kroatien bereits 50 Prozent aller Parkgebühren mit dem Handy bezahlt. Weiters würde jeder Kroate beachtliche 72 SMS pro Monat schicken, in Österreich seien es dagegen nur 12 SMS monatlich.
"60 Prozent meiner ehemaligen Schulkollegen leben nun in den USA."