München - Der Tiroler Bezirksrichter ist vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern freigesprochen worden. Was der Kollege aus Tirol getan habe, sei zwar eine "Riesensauerei", aber nicht strafbar gewesen, begründete Schöffengerichtsvorsitzender Stephan Kirchinger die Entscheidung.

Die Staatsanwaltschaft prüft ob gegen das Urteil Berufung eingelegt wird. Die Staatsanwaltschaft hattee für den Angeklagten eine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten gefordert.

Dem Tiroler Richter wurde vorgeworfen, vor einem Jahr auf einer Toilette im Tölzer Erlebnisbad "Alpamare" sexuelle Handlungen an einem 13-jährigen Jungen verübt zu haben.

Der Angeklagte machte geltend, den Jungen für deutlich älter gehalten zu haben. Wäre er 14 Jahre alt gewesen, hätte sich der Angeklagte nicht strafbar gemacht. Auch die Richter schätzteten den Jungen altersmäßig "irgendwo zwischen 14 und 15 Jahren".(APA)