Geschlechterpolitik
Menschenrechtspreis geht an Frauenrechtlerin aus dem Kongo
Immaculee Birhaheka: Widerstand trotz Attacken und Bedrohungen
Abidjan - Der mit 20.000 Schweizer Franken (172.111,32 ATS) höchstdotierte Preis für Menschenrechte wird heuer einer starken Frau aus der demokratischen Republik Kongo verliehen, wie Amnesty International am Dienstag verlautbarte.
Der Preis ist nach dem ersten Amnesty- Generalsekretär Martin Ennals benannt, der 1991 verstarb.
Immaculee Birhaheka bemüht sich seit vielen Jahren für die Anerkennung von Frauen in der kongolesischen Gesellschaft, und hat sich trotz körperlicher Übergriffe und Bedrohungen nicht aus ihrem Umfeld vertreiben lassen.
Im Jänner dieses Jahres wurde sie in Gefangenschaft ruandesischer Rebellen gehalten, die sie wegen ihrer Äußerungen gegen ethnische Diskriminierung und Massentötungen in Ruanda folterten.
In Goma, einer Stadt im Osten des Kongo, betreibt sie eine wöchentliche Radiosendung, in der sie über Frauenrechte informiert.
Am Donnerstag wird Birhaheka der Preis von UNO- Menschenrechtkommissarin Mary Robinson in Genf übergeben.
Ihr Reisebus zum Flughafen wurde in Uganda überfallen, wie Amnesty weiters berichtete. Zwei Menschen wurden getötet, einige schwer verletzt und ausgeraubt.
(Reuters/red)