Rund 50 arbeits- und obdachlose Verkäufer trafen sich ab Freitag für drei Tage in der Hansestadt zum Erfahrungsaustausch. "Die Zeitungen sind eine sozialpolitische Lobby geworden", sagte Gabi Brasch vom Diakonischen Werk, das das Hamburger Magazin "Hinz & Kunzt" mit herausgibt. Die Projekte würden den Betroffenen neue Perspektiven eröffnen. "Die Rahmenbedingungen für Obdachlose haben sich in den letzten Monaten und Jahren verschlechtert", sagte Brasch. Um so wichtiger sei das Engagement der rund 40 Straßenzeitungen in Deutschland, die meist als Verein oder gemeinnützige Gesellschaft betrieben werden.
"Hinz & Kunz" aus Hamburg eines der ersten Projekte
Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz & Kunz" gehörte zu den ersten Projekten in Deutschland. "Gestartet sind wir mit einer Auflage von rund 30.000 Stück", sagte Chefredakteurin Birgit Müller. Zeitweise wurde das monatlich erscheinende Blatt mehr als 100.000 mal verkauft. Aktuell würden rund 80.000 Stück gedruckt. "Wir haben die sozialen Probleme nicht beseitigen können", sagte Müller. Aber viele Bedürftige hätten so eine Aufgabe erhalten. Vom Erlös der verkauften Magazine, behalten die Verkäufer die Hälfte.