Fischer sagte, im Grunde genommen stehe "bei Lafontaine eine Polemik gegen Zuwanderer und Flüchtlinge im Vordergrund". Dabei wisse jeder verantwortliche deutsche Politiker, dass man sich ernsthafte Gedanken über Zuwanderung machen müsse und Deutschland minderheitenfreundlich bleiben müsse.
Deutschland
Joschka Fischer wirft Lafontaine rechte Polemik vor
Wegen umstrittener Fremdarbeiter-Äußerung des Ex- Finanzministers
Hannover - Der deutsche Außenminister Joschka Fischer hat
dem WASG-Politiker Oskar Lafontaine rechte Polemik gegen Ausländer
vorgeworfen. Als Linker dürfe man nicht gegen noch Schwächere
polemisieren und Ausländern die Schuld geben, sagte Fischer am
Freitag in Hannover mit Blick auf Lafontaines umstrittene
Fremdarbeiter-Äußerung. "Was ist daran links? Das ist finsterste
rechte Polemik", sagte der Grünen-Politiker.
Mit seiner Parole "Weg mit Hartz IV" wolle Lafontaine zudem zurück
zur alten Bundesanstalt für Arbeit und zurück zur alten Sozialhilfe,
kritisierte Fischer. "Das alles bedeutet doch im Grunde genommen,
unter Helmut Kohl war für ihn der Sozialismus ausgebrochen", sagte
der Außenminister. Eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik sei jedoch
unverzichtbar. (APA/AP)