Washington - Der wegen Verstößen gegen das US-Kartellrecht verurteilte Softwarekonzern Microsoft beschäftigt einen Berater des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten George W. Bush als Lobbyisten. Ralph Reed, der frühere Direktor der fundamentalistischen "Christlichen Koalition", soll dem Unternehmen das Wohlwollen des Republikaners sichern, wie ein Microsoft-Sprecher am Dienstag bestätigte. Seine Firma Century Strategies stehe schon seit Herbst 1998 in den Diensten von Microsoft. Der Konzern müsse sich gegen die Attacken seiner Gegner wehren, begründete der Sprecher das Vertragsverhältnis mit Reed. Laut einer am Dienstag in der "New York Times" zitierten Studie haben Microsoft und Angestellte des Unternehmens bereits mehr als 727.000 Dollar (757.765 Euro/10,43 Mill. S) für den US-Präsidentschaftswahlkampf gespendet. 53 Prozent des Geldes flossen an die Republikaner, 47 Prozent an die Demokraten. (APA)