New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat am Freitag den Transfer von 200 Millionen US-Dollar (166 Euro) aus dem Programm Öl für Lebensmittel an den irakischen Entwicklungsfonds gebilligt. Weitere 20 Millionen Dollar sollen verwendet werden, um ausstehende Schulden des Irak bei den Vereinten Nationen zu begleichen.

Der französische UNO-Botschafter und amtierende Ratspräsident Jean-Marc de la Sabliere erklärte am Freitag vor den Mitgliedern, er habe einen Brief verfasst, in dem er einem Vorschlag von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zur Verwendung des Geldes zustimme. Es gab keinen Widerspruch, daher wurde der Brief weitergeleitet. Der amtierende irakische UNO-Botschafter Mohammed al-Humaimidi zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung.

Der Irak setzte sich seit Monaten dafür ein, das Geld aus dem Programm Öl für Lebensmittel nicht zur Entschädigung von Opfern des Golfkriegs 1991 und für die Gehälter der UNO-Waffeninspektoren zu verwenden. Annan schlug schließlich vor, 200 Millionen Dollar zu überweisen und weitere 20,3 Millionen Dollar einzubehalten. Damit liegen auf den Konten immer noch mehr als 125 Millionen Dollar. Nach dem Programm Öl für Lebensmittel durfte der Irak trotz Embargo eine gewisse Menge Öl verkaufen und für den Erlös Lebensmittel und Medikamente importieren. (APA/AP)