Compaq hat eine effizientere Methode für die verbreitete RSA-Verschlüsselung entwickelt. Beim MultiPrime-Verfahren basiert der geheime Schlüssel nicht wie üblich auf nur zwei, sondern auf drei oder mehr Primzahlen. Dadurch sollen Operationen mit dem geheimen Schlüssel (Entschlüsselung und Signatur) deutlich schneller und ressourcensparender durchzuführen sein. Operationen mit den dazu gehörenden öffentlichen Schlüssel (Verschlüsselung und Signaturprüfung) dagegen sind von dem Verfahren nicht betroffen. Daher bleiben MultiPrime-Schlüssel für diese Anwendung mit bestehender Software kompatibel. Für Server bietet Compaq eine spezielle Beschleunigerkarte an. RSA Security wird MultiPrime in seine Entwicklerkits aufnehmen; eine C-Library soll ab Juni ausgeliefert werden. Ein Whitepaper zu MultiPrime steht im Internet zur Verfügung. Die Performance-Gewinne kommen einerseits durch mögliche Parallelverarbeitung zu Stande; andererseits wächst der Rechenaufwand kubisch zur Länge des so genannten Modulus, der für sichere Verschlüsselung heutzutage mindestens 1024 Bit betragen sollte. Das bislang übliche Verfahren berechnet diesen Modulus aus zwei etwa gleich großen Primzahlen mit jeweils 512 Bit Länge. Den Modulus auf drei Primzahlen zu verteilen bewirkt nach Compaq-Angaben eine theoretische Geschwindigkeitssteigerung um den Faktor 6,7. RSA Security verspricht sich auch in SmartCards zumindest eine Verdopplung der Performance. (heise)