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Bei Hans Knauß geht's um das Karriereende.

Foto:AP/Blaha
Wien/Lausanne - Montag ist für Ski-Star Hans Knauß "Tag X". Der wegen Dopings gesperrte 34-jährige ÖSV-Publikumsliebling steht ab 9:30 Uhr vor dem Obersten Sportgericht in Lausanne - Ziel ist es, die Dauer der von der FIS verhängten Sperre von 18 auf zwölf Monate zu reduzieren.

Olympia oder Karriere-Ende

Dann könnte Knauß nämlich ab Ende November 2005 wieder Rennen bestreiten und somit die kommende Olympia-Saison 2005/2006 in Angriff nehmen. Sollte die 18-monatige Sperre gegen Knauß jedoch aufrecht bleiben, wäre die Karriere des Schladmingers so gut wie sicher zu Ende.

Der Riesentolauf-Vizeweltmeister 2003 und Super-G-Olympia-Zweite 1998 wird gemeinsam mit seinem Anwalt Christian Flick in die Schweiz reisen, als Experte nimmt das Duo den österreichischen Anti-Doping-"Papst" Karlheinz Demel, den Vorsitzenden des heimischen Anti-Doping-Comites (ÖADC), mit nach Lausanne.

Gut vorbereitet

"Ziel ist es, die Sperre von 18 auf zwölf Monate zu reduzieren, damit Hans Knauß seine Karriere fortsetzen kann. Es geht um viel", weiß Flick, der optimistisch ist: "Wir sind gut vorbereitet, gut organisiert und haben alles bedacht. Ich glaube, dass wir eine realistische Chance haben, unser Ziel zu erreichen." Flick merkte jedoch auch an: "Das Ergebnis ist schwer vorherzusagen, denn es geht hier nicht nur um eine Rechtsfrage. Wir sind auch von Bewertungen abhängig."

Knauß selbst befindet sich voll im Aufbautraining für den Olympia-Winter, rechnet also mit einer Reduzierung der Sperre. Der Steirer hatte im November 2004 im Rahmen der Weltcup-Rennen in Lake Louise eine Dopingprobe mit erhöhtem Nandrolon-Wert abgegeben, Knauß führt das positive Resultat auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurück. (APA)