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US-Sprinter Justin Gatlin kann über den 100 Meter Titel jubeln.

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Maurice Greene krümmte sich während dessen mit einer schmerzhaften Oberschenkelzerrung auf der Laufbahn.

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Carson/Kingston - Sprint-Olympiasieger Justin Gatlin hat am Samstag seinen ersten US-Meistertitel über 100 m gewonnen. Einen Tag nach der Aufhebung seiner umstrittenen Disqualifikation wegen Fehlstarts im Vorlauf siegte der 23-Jährige bei den US-Trials der Leichtathleten in Carson in 10,08 Sekunden. Eine bessere Zeit wurde durch den Gegenwind von 2,3 Metern pro Sekunde verhindert.

Greene verletzt

Gatlin setzte sich vor 200-m-Olympiasieger Shawn Crawford (10,17) und Leonard Scott (10,18) durch. Das Trio qualifizierte sich damit für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 6. bis 14. August in Helsinki. Auf der Strecke blieb dagegen der Sydney-Olympiasieger und dreifache Ex-Weltmeister Maurice Greene. Der aussichtsreich im Rennen liegende Ex-Weltrekordler zog sich etwa 70 Meter vor dem Ziel eine Zerrung im linken Oberschenkel zu und stürzte. Gestützt von Helfern humpelte Greene mit schmerzverzerrtem Gesicht von der Bahn.

Vom Winde verweht wurde auch eine bessere Siegerzeit über 100 m der Frauen. Me'Lisa Barber sprintete 11,10 Sekunden bei einem Gegenwind von 1,6 m/s. Im Halbfinale war sie mit unerlaubtem Rückwind (3,0 m/s) in 10,87 Sekunden die Schnellste gewesen. Barber verwies Muna Lee (11,28) und die Olympia-Zweite Lauryn Williams (11,29) auf die Plätze. Die unter Dopingverdacht stehende Marion Jones verzichtete wegen einer Oberschenkelverletzung auf ihren Start.

Beste Leistungen über 400 Meter

Die besten Leistungen wurden am dritten Wettkampftag über 400 m geboten. Bei den Männern behauptete sich Doppel-Olympiasieger Jeremy Wariner in der Jahresweltbestzeit von 44,20 Sekunden vor seinem Freund Darold Williamson (44,62) sowie Andrew Rock (44,70). Auch Staffel-Olympiasiegerin Sanya Richards schaffte bei ihrem Sieg über die Stadionrunde in 49,28 Sekunden eine Saisonbestmarke. De'Hashia Trotter wurde Zweite in 49,88. Monique Henderson belegte in 49,96 den dritten Rang.

Achtbare Leistungen erzielten auch Dreispringer Walter Davis mit seiner Siegerweite von 17,15 m und LaShinda Demus, die über 400 m Hürden in 53,35 Sekunden nicht zu schlagen war. Sie lief die zweitschnellste Zeit des Jahres. Der Sydney-Olympiasiegerin und zweifachen Weltmeisterin Stacy Dragila reichten im Stabhochsprung 4,45 m zum siebenten Freiluft-Titelgewinn in Serie. In Summe war es bereits die neunte US-Meisterwürde für die ehemalige Weltrekordlerin und Rodeo-Reiterin.

Highlights aus Jamaika

Für die Highlights der jamaikanischen Meisterschaften in Kingston sorgten am Samstag die 100-m-Sprinter: Weltrekordler Asafa Powell setzte sich bei hauchdünnem Rückenwind von 0,1 m/s in 10,04 Sekunden knapp vor Michael Frater (10,05) und Dwight Thomas (10,08) durch. Damit zählt auch Jamaikas Staffelquartett zu den Goldmedaillenkandidaten bei der WM in Finnland, ebenso wie das Damen-Sprint-Team, das von Veronica Campbell angeführt werden wird. Die Olympiasiegerin über 200 m und Olympiadritte über 100 m triumphierte bei 0,4 m/s Rückenwind in 10,97 Sekunden vor der zeitgleichen Sherone Simpson sowie Aleen Bailey (11,18). (APA/dpa)