Inland
Gusenbauer fordert Offenlegung des Eurofighter-Vertrages
SP-Chef im "Hohen Haus": Dann Ausstieg prüfen
Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer fordert Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel (V) auf, den Eurofighter-Kaufvertrag offenzulegen.
Wenn es irgendeine vernünftige Möglichkeit gebe, werde eine von
seiner Partei geführte Regierung aus dem Projekt aussteigen, sagte er
im ORF-Magazin "Hohen Haus". Das Wichtigste sei, dass das
Versteckspiel "endlich beendet wird". Erst kürzlich habe sogar der Chef des Herstellerkonsortiums EADS
gesagt, ein Ausstieg sei möglich und nur eine Frage von
Verhandlungen, argumentierte Gusenbauer, der die Eurofighter als
größtes Milliardengrab in der österreichischen Budgetpolitik
bezeichnet. Dem Einwand, dass Österreichs Luftraum ohne Abfangjäger
nicht geschützt werden könne, begegnete der SPÖ-Vorsitzende mit dem
Einwand, die Neutralität werde durch Friedenspolitik und europäische
Zusammenarbeit mehr geschützt als durch sinnlose Abfangjäger. (APA)