Bagdad - Die USA wollen mit 50 Millionen Dollar ihre
Gefängnisse für mutmaßliche Aufständische im Irak ausbauen und eine
weitere Haftanstalt eröffnen. Das Gefängnis Abu Ghraib sei bereits um
400 Plätze erweitert worden, teilte das US-Militär am Montag mit.
Weitere 400 kämen noch hinzu. Nach dem Skandal um Folter in der
Einrichtung hatten Regierungsvertreter die Hoffnung geäußert, das
Gefängnis zu schließen.
Im 330 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Sulaimaniya solle
eine ehemalige Kaserne in eine Haftanstalt umgebaut werden. Insgesamt
wollen die USA nach dem Erweiterungsprogramm bis zu 16.000 Häftlinge
in irakischen Gefängnissen unterbringen können.
Derzeit rund 10.000 Gefangene im Irak
Dazu kommen weitere 1550 in Zellen von Brigaden und Divisionen.
Derzeit halten die USA im Irak nach eigenen Angaben mehr als 10.000
so genannte Sicherheitsgefangene fest. Die Zahl steige aber wegen der
erfolgreichen Operationen gegen die Aufständischen, sagte ein
US-Sprecher.
In den US-geführten Einrichtungen halten Iraker und die
internationalen Besatzungstruppen mutmaßliche Aufständische fest.
Gewöhnliche Kriminelle sitzen in irakischen Gefängnissen ein. (APA/Reuters)