Während die Kunstflugstaffeln an Freitag in einen wolkenlosen Himmel starteten, musste man am Samstag wegen eines starken Gewitters eineinhalb Stunden unterbrechen. Zwischen St. Michael und Zeltweg kam es an beiden Tagen immer wieder zu Staus, da rund 70 Prozent der Besucher mit dem Auto anreisten.
Für den Kommandanten der Österreichischen Luftstreitkräfte, Erich Wolf, standen weniger Tourismus und Wertschöpfung, als militärische Machtdemonstrationen im Vordergrund: "Wir haben in diesen zwei Tagen wahrlich Luftmacht, also Air Power, in feinster Form demonstriert", resümiert Wolf.
Peace Hour Auf Machtdemonstrationen dieser Art wollen Aktivistinnen der regionalen Plattform gegen Eurofighter "Abflug!" verzichten. Sie veranstalteten am Samstagabend im Neuen Volkshaus Knittelfeld eine "Peace Hour statt Air Power", bei der die Koordinatoren des Friedensvolksbegehrens, Boris Lechthaler von der "Friedenswerkstatt Linz" und Rosemarie Krenn von der "Arge Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit", referierten.
Das Friedensvolksbegehren tritt für eine "aktive Neutralitätspolitik" ein, bei der sich "die Außen- und Sicherheitspolitik an den Prinzipien des Dialogs, der Konfliktvermeidung, der friedlichen Konfliktregelung und der internationalen Solidarität" orientieren. Außerdem wird jede Beteiligung Österreichs an einer EU-Armee wie auch eine Nato-Mitgliedschaft abgelehnt.
"Abflug"-Sprecher Florian Walter kritisierte, dass die Erweiterung des Flughafens in Zeltweg nicht nur für die österreichischen Eurofighter geplant sei, sondern, dass "Nato und EU-Armee enormes Interesse an dieser Startbahn" hätten. Ein "Horrorszenario für das ohnehin schon belastete Aichfeld", so Walter. "Es wird dauernd zur Krisenregion erklärt, damit man den Leuten hier alles einreden kann." (Colette M. Schmidt, DER STANDARD – Printausgabe, 28.06.2005)