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Treffer.

Foto: Reuters/Gentile
Wien - Die österreichischen Musketiere waren und sind für EM-Medaillen immer gut. Seit Wiedereinführung kontinentaler Fecht-Titelkämpfe im Jahr 1990 gab es deren 14. Am Dienstag haben insgesamt 17 ÖFV-Aktive (neun Damen und acht Herren) die Chance, diese Bilanz weiter aufzupolieren. Ein Jahr nach Olympia wird in Zalaegerszeg ab Dienstag die europäische Elite auf die Planche treten.

Dass die rot-weiß-rote Delegation am Sonntag aus Westungarn mit einem Edelmetall heimkehrt, davon ist Joachim "Benny" Wendt, der seit einem Jahr im Verband Sportkoordinator für den Spitzensport ist, fast überzeugt. Allerdings wird mit Michael Ludwig der erfolgreichste österreichische Medaillen-Sammler fehlen. Er hat am vergangen Wochenende während des Weltcups in Havanna einen Seitenbandeinriss im linken Knie erlitten. Dies ergab eine Magnetresonanz-Untersuchung am Dienstag in Wien. Einer WM-Teilnahme im kommenden Oktober in Leipzig dürfte aber nichts im Wege stehen.

Medaillenkandidaten

"Mit Marcus Robatsch und Christoph Marik im Degen haben wir zwei heiße Eisen im Feuer", sagt Wendt, der als Aktiver selbst vier EM-Medaillen (Gold, Silber, zwei Bronze) eroberte. Die jüngsten Resultate bestätigen den gebürtigen Kärntner. Robatsch, GP-Sieger in Buenos Aires, ist in der Weltrangliste Zweiter ("So weit vorne war ich noch nie"). Christoph Marik kommt als aktueller GP-Sieger zur EM. Der Niederösterreicher gewann am Samstag in Bogota den Degen-Bewerb und startet als Nummer eins der Weltrangliste die Titelverteidigung. Chancen dürfen sich die Beiden auch im Team-Bewerb ausrechnen.

Bei den Damen wird Andrea Rentmeister mit dem Degen am ehesten ein Platz im Vorderfeld zugetraut. Österreich ist in Zalaegerszeg im Degen und Florett (jeweils Einzel und Team) sowie im Säbel (nur durch Solistin) vertreten.

Doch Einzel oder Mannschaft, Damen oder Herren - über Erfolg und Enttäuschung entscheiden neben dem Können auch im hohen Maße Auslosung und Tagesform. Übrigens tritt in Westungarn auch der Sportkoordinator Wendt in Aktion. Seit Ende seiner aktiven Laufbahn (8.12.2003) als 40-Jähriger fungiert er als Kampfrichter. Außerdem ist er als ÖFV-Vertreter in der Promotion-Kommission des internationalen Verbandes (FIE).

Schlosser Zwölfter

Beim Auftakt der Titelkämpfe schaffte Roland Schlosser dam Dienstag die beste Leistung eines Österreichers. Im Herren-Florett kam der 22-jährige Bregenzer auf Rang zwölf, nachdem er im Achtelfinale dem als Nummer zwei gesetzten Russen Sergu Tichonow mit 10:15 unterlegen war. (APA/red)

ÖFV-AUFGEBOT:

DAMEN:

Degen:
  • Andrea Rentmeister (UHK Graz)
  • Claudia Panuschka (OÖ LFK)
  • Martina Genser
  • Birgit Grasnek (beide FU Mödling)

    Florett:

  • Sandra Kleinberger
  • Katrin Genser (beide Klagenfurter AC)
  • Barbara Koppenwallner (Stmk LFC)
  • Anna Döcker (ASVÖ Salzburg)

    Säbel:

  • Dorothea Tanzmeister (ASC Wien)

    HERREN:

    Degen:

  • Christoph Marik (HSV Wr. Neustadt)
  • Marcus Robatsch (WSG Wattens)
  • Peter Hauswirth
  • Johannes Böhm (beide Balmung Wien)

    Florett:

  • Rene Pranz (FU Mödling)
  • Moritz Hinterseer
  • Roland Schlosser (beide ASVÖ Salzburg)
  • Anatol Richter (Wiener AT)

    PROGRAMM:

    Dienstag:

  • Damen-Säbel (8.30 Uhr bzw. Finale ab 17 Uhr),
  • Herren-Florett (jeweils Einzel/10.30 bzw. 18)

    Mittwoch:

  • Damen-Degen (8.30 bzw. 17)
  • Herren-Säbel (jeweils Einzel/10.30 bzw. 18)

    Donnerstag:

  • Herren-Florett (8.30 bzw. 17)
  • Damen-Säbel (jeweils Team/10.30 bzw. 18)

    Freitag:

  • Herren-Degen (8.30 bzw. 17),
  • Damen-Florett (jeweils Einzel/10.30 bzw. 18)

    Samstag:

  • Damen-Degen (8.30 bw. 17)
  • Herren-Säbel (jeweils Team (10.30 bzw. 18)

    Sonntag:

  • Herren-Degen (8.30 bzw. 17)
  • Damen-Florett (jeweils Team/10.30 bzw. 18)