Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wird überwiegend im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. Der Weltverband FIFA hat am Mittwoch in Frankfurt/Main alle europäischen Rechte für die großen Märkte Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich sowie für Rest-Europa an die Europäische Rundfunk-Union (EBU) vergeben.

Die FIFA kassiert insgesamt rund eine Milliarde Euro und damit doppelt so viel wie für die Fernsehrechte an der WM im kommenden Jahr in Deutschland. Für 2006 hatte der Verband weltweit 1,1 Milliarden Euro gelöst, darunter gut 500 Millionen Euro aus Europa. Überraschend ausgebootet wurde die Schweizer Agentur "infront", die nach dem Konkurs des Kirch-Imperiums für die vergangenen Turniere eingesprungen war.

"Bedeutender Schritt für den Fußball

FIFA-Präsident Joseph Blatter war sehr zufrieden: "Eine Milliarde Euro aus Europa für einen Anlass, der in Afrika stattfindet. Das ist ein bedeutender Schritt für den Fußball."

Der Pay-TV-Sender Premiere zeigt von der WM in Südafrika alle 64 Endrunden-Spiele live und sicherte sich von 18 Spielen die Exklusiv-Rechte für Deutschland. 46 Spiele werden direkt im frei empfangbaren Fernsehen von ARD und ZDF übertragen. Bei den 18 WM-Begegnungen, die Premiere exklusiv sendet, handelt es sich um 15 Vorrundenspiele, zwei Achtelfinale und ein Viertelfinalspiel.

Das FIFA-Exekutivkomitee beschloss zudem die Aufwertung des Frauenfußballs. Dies soll erreicht werden, indem es künftig auch U17- und U20-Weltmeisterschaften für Juniorinnen gibt. (APA/dpa/Reuters)