Wien/Kopenhagen - Europas zweitgrößter Kunststoffproduzent Borealis, den die OMV und ihr Kernaktionär IPIC nach der Übernahme des Statoil-Hälfteanteils künftig gemeinsam zu 100 Prozent halten, könnte sein Headquarter von Lingby, einem Vorort der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, nach Wien verlegen und wäre damit dann der fünftgrößte Industriebetrieb in Österreich.

Wien habe bei den Überlegungen über den künftigen Standort der Zentrale gute Chancen. Die jetzige steuerliche Situation in Österreich gebe dafür einen positiven Rückenwind, sagte OMV-Vizegeneraldirektor Gerhard Roiss, der vor Statoil den Aufsichtsratsvorsitz bei Borealis übernimmt, am Donnerstag zur APA.

Neben Kopenhagen und Wien steht laut Roiss auch eine Verlegung der Zentrale nach Brüssel zur Diskussion. Eine Entscheidung solle innerhalb der nächsten zwölf Monate fallen, so Roiss telefonisch aus Kopenhagen, wo am Donnerstag Mittag bei einem Pressegespräch die insgesamt 920 Mio. Euro teure Übernahme der bisher von der norwegischen Statoil gehaltenen Borealis-Hälfte näher erläutert werden soll. (APA)