Wenn Tischler Türen oder Architekten Alufassaden bedrucken wollten, standen sie bisher vor einem Problem. Großes Kopfzerbrechen soll jetzt passé sein: "Diese Maschine kann Ideen verwirklichen, an die Kreative oder Gestalter nur entfernt gedacht haben und doch nicht realisieren konnten", verkündet Alexander Horak, Geschäftsführer von E.H. Montagen Large Format, der heuer in Österreich einen Spezialdrucker aus dem Hause Durst Phototechnik vorstellte:

Der Durst RH0205-UV verspricht tatsächlich einiges: hochauflösender Digitaldruck auf allen starren und flexiblen Materialien bis zu zwei Meter Breite, fast unbegrenzter Länge und einer Stärke bis vier Zentimeter. Egal ob Fliesen, Stein, Acryl, Plexiglas, Holz oder Polystyrol - pro Stunde können über 20 Quadratmeter bedruckt werden. Ein weiteres Plus ist die ansonsten dem Siebdruck vorbehaltene "Farbe" Weiß. Sie ist jetzt auch digital verfügbar, was neue Perspektiven eröffnet, wenn Kunden Kleinauflagen oder Einzelstücke wollen. Denn bisher mussten die Siebdrucker in der Vergangenheit da wegen Kostengründen passen.

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Strenge Rechnung

Kein Stillstand also in den Techniklabors: Mit Spezialgeräten reagieren Druckerhersteller auch auf Herausforderungen abseits des Büro-Alltags. Die Maschinen folgen dabei dem Realitätsprinzip der Anwender, wie das Beispiel von Großformatdruckern zeigt: "User im Technikbereich haben klare Erwartungen: Präzision, Geschwindigkeit und niedrige Kosten pro Ausdruck", skizziert HP-Manager Wolfgang Pavelka die Philosophie.

Solche Fakten kennen selbstständige Architekten oder Ingenieure, die knapp kalkulieren müssen. HP bietet zwei Lösungen: Designjet 70 bedruckt Formate bis DIN A2+, die HP-Designjet-110plus-Serie schafft Ausdrucke bis DIN A1+. Beide Drucker können gleichzeitig verschiedene Papierformate verarbeiten. Damit sind sie für Geschäftsdokumente und CAD-Anwendungen geeignet. Über eine Vorschaufunktion wird die Layoutpositionierung sichtbar - ohne nervige Probeausdrucke.

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Eigendruck

Kosten, Nerven und Zeit sparen soll weiters der Magicolor 5450 von Konica Minolta. Berichte oder Ausschreibungen können so im Haus produziert werden. Der Farbdrucker eignet sich für diverse Materialien: Luxus- oder Recyclingpapier, Folien, Etiketten, Glanzpapier oder Umschläge. Sein technologisches Innenleben umfasst dabei einen G4-Prozessor, die Gigabit-Ethernet-Netzwerkkarte, den 256-MB-Speicher sowie USB-2.0-Anschluss.

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Mit der Komplexität des Geschäftslebens wächst auch die Vielseitigkeit: Der AcuLaser CX11NF von Epson kann drucken, scannen, kopieren. Die Kopier- und Druckgeschwindigkeit beträgt bis zu 25 Seiten pro Minute in Schwarz-Weiß und bis zu fünf Seiten pro Minute in Farbe. Eine Faxfunktion wird ebenfalls angeboten. Flexible Verwaltung gescannter Dateien und Fotos wie Visitenkarten realisiert das zugehörige Business-Software-Paket. Die integrierte Texterkennung erlaubt Umwandeln von Dokumenten in Texte für die Weiterverarbeitung.

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Der Canon P-660C produziert neben Visitenkarten noch weitere Objekte. Wer Postkarten oder Grußkarten an seine Zielgruppe senden möchte, sitzt an der Quelle. Gedruckt wird mit 600dpi Auflösung und sechs Farben. Die Kapazität umfasst pro Minute bis zu 80 farbige Visitenkarten oder bis zu 35 Postkarten auf Karton.

Oki Systems wiederum bietet via C9500GA ein Gerät für das grafische Gewerbe oder Werbeagenturen. Als zusätzlicher Appetizer erweist sich hier die Möglichkeit der Produktion von Kleinauflagen. Das Gerät verarbeitet viele Formate und Materialien, von Folien bis zu überformatigen A3-Layouts oder 1,2 Meter langen Bannern. (Christian Prenger, DER STANDARD, Printausgabe vom 30.6.2005)

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