Wien - Ab 1. Juli, sind ausländische Fonds in Österreich den inländischen steuerlich gleichgestellt. Die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) sammelt und veröffentlicht daher unter www.profitweb.at die Kapitalertragssteuer-Beträge jener ausländischen Investmentfonds, die ihren Investoren in Österreich eine Endbesteuerung ermöglichen wollen. Auch die aktuellen EU-Quellensteuer-Beträge für ausländische Fonds werden publiziert.

Ein Großteil der ausländischen Fondsgesellschaften nutzt laut OeKB bereits vom ersten Tag an den Service für seine Investoren. "Zu mehr als 4.300 Wertpapier-Kennnummern werden von Beginn an Daten geliefert", so der Leiter des OeKB FinanzDatenService, Norbert Leitgeb. Kapitalanlagegesellschaften, die für ihre Vorbereitungen noch etwas Zeit brauchen, können ihre Meldungen auch erst nach dem 1. Juli an die OeKB senden. Bis zum Herbst soll eine nahezu komplette Marktabdeckung erreicht werden.

Neue Novelle

Grundlage der neuen OeKB-Rolle in Sachen Fondsinformation ist die heute in Kraft tretende Novelle des Investmentfondsgesetzes. "Durch die zentrale Stellung als Kompetenzzentrum für den österreichischen Kapitalmarkt konnte die OeKB in kürzester Zeit elektronische Schnittstellen zur Sammlung der Daten einrichten und mit den betroffenen ausländischen Fondsgesellschaften abstimmen", teilt die Kontrollbank heute, Freitag, mit.

Mit dieser neuen Infrastruktur können jetzt alle Fondsgesellschaften mit einem steuerlichen Vertreter in Österreich die erforderlichen KESt-Meldungen zu ihren Investmentfonds veröffentlichen. Die Kunden der Fondsgesellschaften kommen so in den Genuss der automatischen KESt-Ablieferung (Endbesteuerung) durch ihre Depotbank, die Fonds gelten als "blütenweiß".

Die mehrmals täglich aktualisierten Daten sind auf frei zugänglich. Bei Bedarf können die Daten zu diesen KESt-Beträgen - wie auch zahlreiche weitere Fondsdaten - bei der OeKB entgeltlich als elektronische Datei bezogen werden. (APA)