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Im Vorfeld der Übertragung

des bislang größten, den Globus umspannenden Pop-Ereignisses, den Konzerten von Live 8, gab es harsche Kritik am ORF, weil dieser den Konzertmarathon am Samstag nicht übertragen wird. Doch es ist nicht so, dass der ORF gegen die, wie es scheint, übermächtige Konkurrenz klein beigeben würde. Im Gegenteil.

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Mit den ihm eigenen Mitteln

hat er ein perfides Gegenkonzept konzipiert. Gut, Wolfgang Ambros, die EAV oder andere, die heimische Jugend wie Magneten vor den Bildschirm ziehende Stars, werden nicht aufgeboten. Doch statt schnöden Übertragens von Konzerten hat man sich, ganz den Bildungs- und Kulturauftrag erfüllend und der Live 8-Übertragung auf ATV plus entgegengesetzt, dazu entschlossen, auf ein bisschen Handlung nicht zu verzichten.

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Noch bevor Live 8 startet,

geht ORF 2 mit dem 1956 entstandenen Musikfilm Du bist Musik mit uneinholbarem Vorsprung ins Rennen. Pik Asse wie Paul Hubschmied und Catherina Valente stechen auch heute noch. Kein Wunder, dass sich der ORF nach diesem Start eine Verschnaufpause gönnen kann.

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Erst zur Primetime setzt er nach:

"Mei liabste Weis", wird der Welt zeigen, wo der Bartl tatsächlich den Most holt: nicht in London oder Berlin, nicht irgendwo in Asien oder auf "Ameriga". Nein, den ORF-Bartln, ist das Geschehen im Waldviertel dann doch näher als Live 8. Weil, mir san mir.

Was sind dagegen schon ein paar Hundert Millionen Hungerleider. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 2./3.7.2005)

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