Eine Eigentumswohnung.

Oder je ein Fiat Panda für Mama, Papa, die drei Kinder, den Hund und den Vogel. Das wäre möglich. Oder eben BMW M6.

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Das ärgste Gerät,

das die Bayern bisher auf die Straße stellen durften. Kenner kriegen das Zittern und Flattern, wenn sie von den Eckdaten hören. In 4,6 Sekunden von null auf hundert, ein Andruck wie bei einem Flugzeugstart. 400 PS, bei Druck auf den "Power"-Knopf (ernsthaft, der heißt so) 107 PS Draufgabe.

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Wer's kann,

kann überhaupt nur mehr quer, mit brennenden Reifen, in die Kurven reinkommen, da sich die helfende Elektronik einfach wegschalten lässt (ist wirklich, ehrlich und mit gutem Grund nur für Könner zu empfehlen). Von anderen ist angesichts solcher Auswüchse der Automobilbaukunst nur der Ruf nach professioneller Hilfe wegen Komplexen zu hören.

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Nach einer Fahrt

mit dem M6 von Wien ins atemberaubende Salzburgische ist festzuhalten: Beide Seiten haben recht. Nicht zu streiten ist aber über die Leistung der BMW M GmbH, was die Qualität der Ausreizung des gerade technisch Machbaren betrifft. Deswegen funktionieren solche Autos auch so gut und richtig als Ego-Booster - man schmückt sich mit den Höchstleistungen von Genies.

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Dem M6

kann man beim Supersein ja so gut zuhören, erstens röhrt er wie der Platzhirsch, der er eben sein soll, andererseits sortiert das SMG-Getriebe je nach Programmierung (und davon gibt es einige) die sieben Gänge höchst spektakulär, mit einem Zwischengasstoß beim Runterklettern.

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Was BMW auch gut zeigt,

dass man einen übermotorisierten Sportwagen auch mit relativ wenig Sprit bewegen kann. 400 bis 507 PS zu haben, und dann auf einen Durchschnittsverbrauch von 15,5 Liter pro hundert Kilometer zu kommen, ist schon beeindruckend - wenn man bedenkt, dass so manche 50-PS-Billighütte die Hälfte dessen wegsteckt.

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Die geht

klarerweise nur durch konsequenten Leichtbau - das Carbon-Dach sei als Beispiel erwähnt. Für Kleinwagen ist das noch zu teuer, doch die Geschichte zeigt, dass Oberklasse-Lösungen stets in die billigeren Klassen durchsickern - Beispiele: ABS, Airbags, neue Werkstoffe im Motor etc.

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Übrigens,

das STANDARD-Testteam war im atemberaubenden Salzburgischen zu viert unterwegs, jede(r) mit einer ordentlichen Reisetasche. Der Kofferraum ist groß, dank der nicht so schönen Heckklappe.

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Und im Innenraum

ist man vergnüglich gereist. Bis auf ein paar Momente mit Gasstößen. Wobei dann die Psychologen auf den Plan kamen. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 1.7.2005)

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BMW

>>> Zweite Meinung

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Es sind Tage des Donners,

die man verbringen kann mit dem M6 - und das sagt schon, wo man dies am bes-ten tut: auf der Rennstrecke. Klack-klack: Siebenmal schnalzt das phänomenale SMG die Gänge rein, bis 8250 Touren dreht der V10, wirft 507 Pferde in die Schlacht - wow: 507 PS! Akustisches Schmankerl beim Runter-schalten: Zwischengas. Dies hier ist ein Donnerkeil, wie es ihn von BMW in der Schärfe noch nie gab. Wer braucht so was?, ist jedenfalls die falsche Frage. Eine Kampfansage für Alltagspharisäer ist der M6 aber auf jeden Fall. (stock)

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