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Foto: APA/AP/Jerome Favre
Anlässlich der Sommerreisezeit bekommen immer mehr Reisende, die ein Flugticket kaufen, nichts mehr in die Hand, nicht einmal eine Buchungsnummer. Das elektronische Ticket ist, wie der Name sagt, rein virtuell. "Die Fluginformationen sind nur mehr bei den Airlines gespeichert", erklärt Bernhard Wegscheider, Geschäftsführer von TraviAustria .

Technische Infrastruktur

TraviAustria, eine AUA-Tochter, ist mit dem Reisebüroreservierungssystem Galileo einer der Anbieter von "E-Ticketing". Zusammen mit den Konkurrenten Amadeus, Sabre und Worldspan verzahnen sie Reisebüros, Flughäfen und Fluglinien mit der notwendigen technischen Infrastruktur.

Lieber Papier

Während sich die Fluglinien, rund vier Euro pro Ticket ersparen, sind nicht alle Kunden so überzeugt. "Wenn man an einen exotischen Ort fliegt, hat man gern ein Papierticket in der Hand", sagt Wegscheider. Derzeit haben Kunden die Möglichkeit, auf Papier zu bestehen - mit höheren Gebühren.

Betrieben wird E-Ticketing vom Verband der Luftverkehrsgesellschaften (IATA), der ab 2008 Papier abgeschafft haben will. Bis dahin müssen offene Probleme gelöst sein: Die Check-ins aller Flughäfen weltweit müssen E-Ticket-fähig, das Zusammenspiel von Fluglinien unterschiedlicher Allianzen muss möglich sein. Wilfried Kropp, Chef von Amadeus, schätzt, dass die Hälfte der 1,8 Mio. Tickets in Österreich bereits elektronisch sind.(Johanna Ruzicka/DER STANDARD, Printausgabe vom 2./3.7.2005)