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Younis Mohamed Ibrahim al-Hayyari, mutmaßlicher Terrorist

Foto: AP
Riad - Bei einem Feuergefecht zwischen Islamisten und Sicherheitskräften in Saudiarabien ist nach Angaben der Regierung der mutmaßliche Al-Kaida-Chef des Landes getötet worden. Wie das Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurde der Marokkaner Yunis Mohammed Ibrahim el Hayyari bei einem Einsatz der Sicherheitskräfte gegen seinen Unterschlupf im Osten der Hauptstadt Riad getötet.

Der 36-jährige Hayyari soll der gefährlichste von 36 in Saudiarabien gesuchten Extremisten gewesen sein, deren Namen und Fotos das Innenministerium Ende Juni veröffentlichte. Die saudiarabischen Behörden haben ein Kopfgeld auf die Gesuchten ausgesetzt.

Sprengstoffexperte

Nach Angaben des Innenministeriums war Hayyari ein Sprengstoffexperte und in zahlreiche Anschläge in Saudiarabien verwickelt. Er sei vor kurzem als Chef des saudiarabischen Arms des Terrornetzwerks Al Kaida von Osama bin Laden vorgeschlagen worden. Von Seiten der Terrororganisation gab es bis zum Sonntagabend keine Reaktionen auf die Meldungen aus Riad.

Laut Innenministerium wurden bei dem Einsatz drei weitere Verdächtige festgenommen. Der arabische TV-Sender al-Arabiya berichtete, der Einsatz der Sicherheitskräfte habe in den frühen Morgenstunden im Stadtteil al-Rauda begonnen und zwei Stunden gedauert. Zwei weitere Islamisten seien dabei verletzt worden. Laut Innenministerium wurden bei der Schießerei sechs Polizisten leicht verletzt.

Nach Angaben der saudiarabischen Behörden hielt sich Hayyari seit Februar 2001 im Land auf. Er habe einen bosnischen Pass gehabt und seine militärischen Erfahrungen in Bosnien gesammelt. Seit einer Anschlagswelle im Mai 2003 geht die Regierung des Landes mit aller Härte gegen die Al-Kaida-Organisation vor. Die Terrorgruppe hat dem Königshaus in Riad den Krieg erklärt und sich zu zahlreichen tödlichen Anschlägen bekannt, die sich gegen die Sicherheitskräfte, die Ölindustrie des Landes und gegen Ausländer richteten. (APA)