Reduktion um ein Drittel im Sommer
Laut Gerstl wird der Straßenbahnverkehr in Wien im Sommer um ein Drittel reduziert. Betroffen seien 29 der 34 Straßenbahnlinien. Stattdessen sollte eine Sommer-Fahrgastoffensive gestartet werden, so der VP-Mandatar. Voraussetzung sei allerdings die Klimatisierung der Fahrzeuge. Für die Straßenbahnen forderte er zudem die rasche und vollständige Einführung von modernen Niederflur-Fahrzeugen.
Als Angebot für Wien-Besucher schlug Gerstl ein Netz von Straßenbahnlinien mit historischen Garnituren vor. Diese sollten Sehenswürdigkeiten wie Schönbrunn, das Schloss Belvedere oder Grinzing ansteuern sollten.
Wiener Linien sehen zu wenig Nachfrage
Die Wiener Linien bemühen sich, die Kritik der ÖVP zu entkräften. Man handle nach dem Prinzip der "nachfrageorientierten Angebotsgestaltung", so Marketingleiter Gerhard Schillinger am Montag zur APA. Trotzdem nehme man die Fahrten im Juli und August nur um neun Prozent zurück, obwohl die Fahrgastfrequenz in dieser Zeit um 20 Prozent sinke.
Dies gelte nicht nur für die Straßenbahn, sondern auch für Autobusse und die U-Bahn. Im Schnitt betrage die Intervallverlängerung beim Sommerfahrplan jedenfalls nur rund eine Minute, so Schillinger.