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Frauen verwenden Kosmetika, Männer Kernseife? Weit gefehlt: Die Herren haben aufgeholt. "Schönheit ist längst keine Frauensache mehr. Immer mehr Österreicher greifen zu Kosmetikprodukten", sagt Ferdinand Harrer, Sprecher der Branchenplattform Kosmetik transparent. Einer neuen Studie zufolge gibt es bei der Einstellung zur Körperpflege keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern.

Körperpflege hat laut der vom Grazer Markt- und Meinungsforschungsinstitut Evolaris Research durchgeführten Umfrage (500 Telefoninterviews, repräsentativ für Österreich) allgemein einen hohen Stellenwert. Für ein Viertel ist sie sogar "extrem wichtig".

Männer-Markt "im Umbruch"

Der Männer-Kosmetikmarkt sei "im Umbruch. Es gibt einen Boom, allerdings von einem relativ niedrigen Niveau ausgehend", erläuterte Harrer im APA-Gespräch. Überraschendes Detailergebnis: Nicht nur 90 Prozent der Frauen, sondern auch die hohe Anzahl von 73 Prozent der Männer gab am, "immer" ein Gesichtspflegeprodukt zu verwenden. Anti-Aging-Cremes verwenden 32 Prozent der Frauen und immerhin 17 Prozent der Männer mehr oder weniger regelmäßig.

Am meisten Wert auf Aussehen legen die Bewohnerinnen und Bewohner der Bundeshauptstadt: "Die Wiener sind am eitelsten", konstatiert die Studie. Das deckt sich allerdings nicht mit der Zeit, die für Schönheit und Hygiene aufgewendet wird. Da hat Westösterreich die Nase vorn: Salzburger, Tiroler und Vorarlberger brauchen im Bad deutlich länger. Die Oberösterreicher sind in der Früh am schnellsten, die Wiener haben am Abend am wenigsten Muße.

Eine Stunde täglich im Bad

Generell verbringt die Mehrheit pro Tag mindestens eine Stunde im Bad. Dabei werden durchschnittlich sieben bis zehn Kosmetikprodukte verwendet. In der Früh nehmen sich die meisten eine viertel bis dreiviertel Stunde für Körperpflege und Styling Zeit. Am Abend darf's ein bisserl mehr sein: Acht Prozent wenden abends eine Stunde oder länger auf. 29 Prozent brauchen eine dreiviertel Stunde, 35 Prozent eine halbe Stunde, 22 Prozent etwa eine viertel Stunde. Nur sechs Prozent geben sich mit weniger zufrieden.

Duschen steht für die überwiegende Mehrheit täglich auf dem Programm. Aber nur 70 Prozent der Frauen und 52 Prozent der Männer verwenden jeden Tag ein Deodorant. 22 Prozent aller Befragten deklarieren sich als erklärte Deo-Muffel, 18 Prozent tragen nie Parfum. (APA)