Wien - Die Regierungsspitze betonte beim Pressefoyer nach dem Ministerrat am Dienstag die Notwendigkeit von Staatssekretären in der Regierung und verteidigte die Bestellung von Hans Winkler zum neuen Staatssekretär im Außenamt. Die Kosten für Winkler seien "vernachlässigbar", wenn dadurch eine optimale Durchführung der EU-Präsidentschaft gewährleistet werde. Ein Staatssekretär im Außenministerium sei "absolut sinnvoll", erklärte Schüssel.

Österreich habe mit zwölf Ministern die kleinste Regierung seit 1945, argumentierte der Kanzler. Zu den Ressortchefs kommen mit der Bestellung Winklers noch sieben Staatssekretäre.

Vizekanzler Hubert Gorbach (B) betonte, dass es gut sei, wenn bei Abwesenheit der Außenministerin ein Staatssekretär ihre Agenden im Inland vertreten könne. Er erklärte darüber hinaus, dass er bei der Frage der Besetzung im Außenamt "sehr früh eingebunden" gewesen sei.

Sowohl Kanzler als auch Vizekanzler zählten die bisherigen sechs Staatssekretäre der Regierung auf und lobten ihre Arbeit. Schüssel vertrat die "hypothetische, persönliche" Meinung, ob in einer modernen Regierung nicht jeder Minister einen eigenen Staatssekretär haben sollte. "Ich habe nicht vor, entsprechende Initiative zu setzen", betonte Schüssel aber sogleich. (APA)