Geschlechterpolitik
Mehr Arbeitsplätze für Frauen in Wien
Drei von vier Frauen wünschen den Wiedereinstieg nach der Karenz
Wien - Ende März waren in
Wien 6054 Frauen weniger arbeitslos als im Vorjahr. Dies
führte Frauenstadträtin Renate Brauner am Donnerstag auf
die „konsequenten Arbeitsmarktpolitik für Frauen“ zu
rück.
Auch für dieses Jahr wurde
daher im Territorialen Beschäftigungspaket sichergestellt, dass mindestens 55 Prozent aller Plätze in
Schulungen arbeitslosen
Frauen zur Verfügung stehen.
Eine wichtige Rolle dabei
spielten Maßnahmen für Wiedereinsteigerinnen. Als beispielhaftes Projekt nannte
Brauner die seit drei Jahren
aktive Initiative „homeservice“, bei der arbeitslosen
Frauen einerseits ein fixer Job
im Reinigungsbereich, andererseits Weiterbildungsmöglichkeiten geboten werden.
Die
Evaluierung des Projektes habe zudem ein „deutliches,
volkswirtschaftliches Argument“ ergeben: Vergleicht
man die Förderungskosten mit
den ersparten Ausgaben wie
zum Beispiel der Notstandshilfe, habe das „homeservice“
eine Ersparnis von rund 1,4
Millionen Schilling erbracht.
Eine „deutliche Absage an
Modelle à la Kinderbetreuungsscheck“ sind für Brauner
die Ergebnisse einer Studie
des Instituts für Arbeitsmarktbetreuung und Arbeitsmarktforschung (IFA). Die in zwei Wiener Bezirken durch geführte Untersuchung ergab,
dass drei von vier Frauen nach
der Karenz einen Wiedereinstieg in den Beruf planen.
Jede sechste schaffte den Wiedereinstieg jedoch nicht.
Massivstes Hindernis: Die
„Vereinbarkeit von Beruf und
Familie“. (tapa)