Innsbruck - Knapp zwei Wochen nach dem Mord an einer niederösterreichischen Studentin in Innsbruck liegt das Ergebnis der DNA-Analyse vor: Das Gerichtsmedizinische Institut Innsbruck konnte an der Leiche männliche DNA-Spuren sichern, gab das Landeskriminalamt am Mittwoch bekannt.

Die Spuren des vorerst unbekannten Mannes sollen nun mit den Erbanlagen bereits überprüfter Personen verglichen werden. Die Ermittler hielten es allerdings zunächst auch für möglich, dass die sichergestellte DNA gar nicht vom Täter stammt.

Sowohl der Täter als auch das Motiv für das Gewaltverbrechen waren weiterhin unklar. Nach wie vor nicht aufgefunden werden konnte die Tatwaffe, ein mindestens 16 Zentimeter langes und vier Zentimeter breites Messer.

Die Leiche der 19-jährigen Daniela Kammerer war am 23. Juni gegen 5.00 Uhr von einem Pensionisten in einer Telefonzelle beim Rapoldipark im Stadtteil Pradl entdeckt worden. Die BWL-Studentin hatte zuvor ein Studentenfest besucht und war anschließend noch bei Kollegen gewesen. Mit einem Fahrrad war sie dann zum späteren Tatort gefahren. Zwischen 4.40 und 4.50 Uhr war sie mit zwei Messerstichen in den Brustbereich und in den Rücken getötet worden.

Zeugen Ein Augenzeuge hatte in dieser Zeit in der Nähe des Tatortes sowohl die Studentin als auch einen Mann beobachtet. Bei dem 25 bis 35 Jahre alten Unbekannten, von dem ein unvollständiges Phantombild vorliegt, handelt es sich laut Kripo entweder um den Tatverdächtigen oder um einen wichtigen zusätzlichen Zeugen. Er könnte die Studentin als Letzter lebend gesehen haben. Gemeldet hatte sich der Mann mit den schulterlangen blond/braunen Haaren, der alkoholisiert gewesen sein könnte, zunächst jedoch nicht.