Wien - Der iranische Botschafter in Österreich, Seyed Mohsen Nabavi, hat die Vorwürfe gegen den designierten iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad im Zusammenhang mit den Wiener Kurdenmorden von 1989 als "Propaganda" aus "terroristischen und zionistischen Kreisen" bezeichnet. Das sagte Nabavi in einem Interview mit der iranischen amtlichen Nachrichtenagentur IRNA, deren Meldung der APA am Mittwoch von der iranischen Botschaft in deutscher Übersetzung übermittelt wurde.

Nabavi reagierte damit auf Äußerungen des Grünen-Sicherheitssprechers Peter Pilz, wonach Ahmadinejad an den Morden an drei Exil-Kurden aus dem Iran im Juli 1989 beteiligt gewesen sei. Die Informationen von Pilz "stammen aus zionistischen und MKO-terroristischen (Volksmujaheddin, Anm.) Quellen und das ist nicht das erste Mal, dass er solche vage Behauptungen macht". Er meinte weiters: "Die hochrangigen Politiker Österreichs sind überzeugt davon, dass die Behauptungen dieses Abgeordneten völlig belanglos sind und kein glaubwürdiges Dokument diesbezüglich existiert."

Der Botschafter führte die Vorwürfe gegen Ahmadinejad auf die "Bitterkeit" dieser "terroristischen und zionistischen Kreise" zurück, die "über die Entwicklung und Vertiefung der bilateralen Beziehungen zwischen dem Iran und Österreich nicht glücklich" seien. Er bezeichnete die jüngsten Präsidentschaftswahlen im Iran als "großen Erfolg" und sagte: "Es ist selbstverständlich, dass man nach so einem großen Erfolg im Iran solche verfälschte und belanglose Gerüchte erwarten musste." Nabavi lobte außerdem, "wie vernünftig und zurückhaltend die österreichischen Politiker sich verhalten." (APA)