Chicago - Eine weitere Studie stellt den Nutzen von Vitamin E zur Vorbeugung von Herz- und Kreislaufkrankheiten sowie Krebs in Frage. Dieses Mal kamen Forscher der Harvard-Universität in Boston bei einer zehnjährigen Untersuchung von 40.000 Amerikanerinnen zu der Überzeugung, dass das Vitamin Frauen weder gesünder macht noch vor einem Infarkt, Schlaganfall oder einem Krebsleiden schützt. Das berichten die Autoren der Women's Health Study, einer fortlaufenden Untersuchung von Krankenschwestern in den USA am Mittwoch in der Ärztezeitschrift "JAMA". Ein ähnliches Ergebnis hatte vor Kurzem schon eine ebenso umfangreiche Studie an US-Medizinern (Physicians' Health Study) erbracht. Dagegen hatten vorläufige Untersuchungsergebnisse der achtziger und neunziger Jahre Experten und Öffentlichkeit zu der Annahme verführt, dass Vitamin E das Risiko für die häufigsten Todesursachen - Herztod und Krebs - vermindert. Laut "JAMA" empfahlen 1997 mehr als 40 Prozent aller amerikanischen Kardiologen ihren Patienten, das preiswerte und nebenwirkungsfreie Vitamin prophylaktisch einzunehmen. (APA/dpa)