Linz - Fast 40 Prozent der ÖsterreicherInnen können mit dem Begriff "Globalisierung" nichts anfangen. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "market" hervor, deren Ergebnisse im Juli veröffentlicht wurden. "market" führte telefonische Interviews mit 400 repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren ausgewählten Personen durch. Wie sich dabei herausstellte, konnte die Globalisierung ihren Bekanntheitsgrad seit 1997, wo er bei 55 Prozent lag, nicht stark steigern. Bei der aktuellen Umfrage gaben 60 Prozent an, den Begriff zu kennen.

Bildungselite

Unter jenen 39 Prozent, die damit nichts anfangen können, befinden sich überdurchschnittlich viele Frauen und Arbeiter. Auch bei der jungen Bevölkerung (18 bis 29 Jahre) ist 48 Prozent der Begriff nicht bekannt.

51 Prozent der Kenner stehen der Globalisierung positiv gegenüber, so das Institut. 40 Prozent beurteilen sie negativ. Besonders kritisch ist die mittlere Generation der 30- bis 49-Jährigen eingestellt. Unter der Bildungselite seien die Lager der Befürworter und der Kritiker laut "market" in etwa gleich groß. Regional betrachtet, falle vor allem die Distanziertheit in Ostösterreich auf.

Multinationale Konzerne

Als Gewinner der Globalisierung werden von 90 Prozent der Kenner multinationale Konzerne genannt, gefolgt von Banken und Versicherungen (84 Prozent) und Industriebetrieben (74 Prozent). Als Verlierer werden in erster Linie die Landwirtschaft (73 Prozent), die Arbeiter (72 Prozent) sowie klein- und mittelständische Gewerbebetriebe (67 Prozent) angesehen.

Von jenem Bevölkerungsteil, der über die Globalisierung Bescheid weiß, sieht sich jeder Fünfte als Gewinner. 38 Prozent ordnen sich als Verlierer ein. 37 Prozent gehen davon aus, dass sie weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe gehören. (APA)