Yamoussoukro - Nach dreitägigen Verhandlungen haben sich Vertreter von Armee und Rebellen am Samstag im westafrikanischen Krisenstaat Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) auf ein Entwaffnungsabkommen geeinigt. Die Vereinbarung zur Entwaffnung soll nach Darstellung beider Seiten den Weg freimachen zu Präsidentschaftswahlen, die für den 30. Oktober geplant sind. Sie sehe vor, dass etwa 30.000 Rebellen und 5000 regierungstreue Milizen ihre Waffen niederlegen.

Dafür sei auch ein Zeitplan aufgestellt worden, dessen Einzelheiten die Verhandlungspartner in der Elfenbeinküste-Hauptstadt Yamoussoukro zunächst nicht bekannt geben wollten. An den Gesprächen hatten sich auch Vertreter der Vereinten Nationen und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich beteiligt. Auch Südafrika, das zwischen den Konfliktparteien vermittelt, hatte Vertreter entsandt.

Die Entwaffnung war zwischen Regierung und Rebellen heftig umstritten. Bereits in dem Friedensabkommen, das beide Seiten im April unter südafrikanischer Vermittlung unterzeichneten, war ein Niederlegen der Waffen vereinbart worden; es wurde aber nicht umgesetzt.

Die ehemalige französische Kolonie Elfenbeinküste ist seit einem gescheiterten Putsch gegen Präsident Laurent Gbagbo im September 2002 in den von der Regierung gehaltenen Süden und den von den Rebellen kontrollierten Norden geteilt. Französisches Militär und UN-Einheiten bewachen eine Pufferzone in der Landesmitte. (APA)