Jaafari gegen ausländische Einflussnahme auf Saddam-Prozess
Irakischer Premier warnt vor "überstürztem" Vorgehen
Redaktion
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Bagdad - Der irakische Ministerpräsident Ibrahim
al-Jaafari will nach eigenen Angaben keine internationale
Einflussnahme auf den geplanten Prozess gegen Ex-Diktator Saddam
Hussein dulden. "Die irakische Justiz ist unabhängig, und wir wollen,
dass sie zügig aber nicht überstürzt ihr Urteil fällt", sagte der
Premier am Montag im staatlichen Fernsehsender "Al-Irakiya". Die
US-Regierung soll hinter den Kulissen versucht haben, den
Prozessbeginn hinauszuzögern, weil sie mit einer Verstärkung der
Aktivitäten von Aufständischen rechnet.
Der irakische Vizepräsident Adil Abdul Mahdi hatte zuletzt
erklärt, es gebe sowohl im Irak als auch aus dem Ausland "Druck" auf
die Regierung mit dem Ziel, den Prozessbeginn aufzuschieben. Die
Amerikaner haben sich von einigen Kreisen im Irak den Vorwurf
eingehandelt, dass sie befürchteten, Saddam Hussein könnte vor
Gericht Geheimnisse preisgeben, die für Washington unangenehm wären. (APA/dpa)
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