Kabul - Bei den Parlamentswahlen in Afghanistan werden fast 6000 Kandidaten antreten, darunter sind mehr als zehn Prozent Frauen. Die endgültige Bewerberliste verzeichne 5805 Namen, teilte der Vorsitzende der Wahlkommission, Bismilla Bismil, am Dienstag in Kabul mit.

17 Bewerber seien nicht zur Wahl zugelassen worden, davon seien elf mit der Begründung abgelehnt worden, Kontakte zu bewaffneten Gruppen zu unterhalten. Den Angaben zufolge treten 2778 Bewerber für die Wolesi Jirga, das afghanische Parlament, an. Die übrigen Kandidaten bewerben sich um einen Sitz in den Provinzparlamenten.

Die Afghanen sollen am 18. September eine neue Volksvertretung wählen. Es sind die ersten Parlamentswahlen in dem Land seit fast 30 Jahren. Aus Angst vor Anschlägen haben die afghanische Regierung, die USA und das Nachbarland Pakistan bereits angekündigt, vor dem Urnengang die Sicherheitsvorkehrungen in der Region zu verschärfen. Die afghanische Präsidentschaftswahl im Oktober vergangenen Jahres war trotz massiver Anschlagsdrohungen weitgehend friedlich verlaufen. (APA)