Eine Aufnahme einer Überwachungskamera des Bahnhofs in Luton lieferte nach britischen Medienberichten die ersten Anhaltspunkte über den Verlauf der Anschläge. In der Stadt nordöstlich von London sollen sich die vier mutmaßlichen Attentäter getroffen haben. Wie die Tageszeitung Guardian und die BBC berichteten, zeige eine Aufnahme der Fernsehüberwachung die vier Briten pakistanischer Herkunft. Sie hätten alle die Rucksäcke umgeschnallt gehabt, wie sie sonst Infanteriesoldaten tragen, und hätten entspannt gewirkt. "Es sah aus, als würden sie einen Wanderausflug machen", zitiert der Guardian aus hochrangigen Sicherheitskreisen.

Drei von ihnen sollen mit zwei oder drei Mietautos von Leeds nach Luton gefahren sein. In der Nähe der Haltestelle habe die Polizei ein Auto gefunden, in dem sie auf Spuren von Sprengstoff gestoßen seien. In Luton sollen sie sich mit dem vierten Verdächtigen getroffen haben, um dann nach London zu fahren. Wie BBC und Times berichten, tauchten alle vier auf der Aufnahme einer Überwachungskamera in der Station King´s Cross wieder auf, von wo aus sie offenbar getrennter Wege gingen.

Ein Anruf von Angehörigen eines der mutmaßlichen Attentäter, die ihren Sohn als vermisst gemeldet hatten, führte die Ermittler auf die Spur der vier Verdächtigen. Tatsächlich habe die Polizei an den Tatorten der Anschläge Dokumente der Verdächtigen gefunden. (sof)