Tänzerische Bewegungsnummern
Am 1. Februar 1909 in Wien geboren, studierte Wang nach einer Ausbildung als Modistin in den frühen 20er Jahren Modernen Tanz bei Gertrud Bodenwieser. Anfangs in Ensembles auftretend, galt ihr Interesse aber dem Zusammenhang von gesprochenem Wort und Bewegung. Sie kreierte tänzerische Bewegungsnummern zu Goethe, Wilhelm Busch oder Christian Morgenstern, die sie bald auch selbst rezitierte. Ihr Talent für komische Nummern führte zu Vergleichen mit Charlie Chaplin und zu Auftritten im legendären "Simpl".
One-Woman-Karriere
Verheiratet mit dem Regisseur Hans Schlesinger, dessen Tod sie nie verwinden sollte, und befreundet mit Elias Canetti, parodierte sie die Frau Hitler, verulkte Volkstänze und war nach ihrer Flucht aus Österreich Mitglied in Erika Manns politischem Zürcher Exilkabarett "Die Pfeffermühle", wo sie als "Suppenkaspar", "Struwwelpeter" und "Zäzilie" (nach Morgenstern) Furore machte. Die Nazi-Zeit überlebte sie in Holland. Dort baute sie eine One-Woman-Karriere auf, in der sie nur auf Bewegung und Musik setzte.
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