Bagdad - Der Tod eines früheren Generals und seines Sohnes in irakischem Polizeigewahrsam hat neue Fragen nach möglichen Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte aufgeworfen. Akram Ahmed Rasoul al-Bayati, ein früherer Generalmajor der Armee unter Staatschef Saddam Husseins, und seine Söhne Ali und Omar seien vergangenen Sonntag in ihrem Haus in Bagdad von Sicherheitskräften des Innenministeriums festgenommen worden, sagte ein Beamter des Ministeriums am Samstag der französischen Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Ein Bruder des Generals habe am Freitag 7000 US-Dollar für die Freilassung seiner Verwandten gezahlt; kurz darauf seien der General und dessen Sohn Ali aus dem Gefängnis geführt und auf offener Straße erschossen worden. Der andere Sohn Omar sei bereits kurz nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden, berichtete der Beamte, der anonym bleiben wollte. Berichte über Fehlverhalten der 12.000 Mann starken Truppe des Innenministeriums haben sich in letzter Zeit gehäuft. Ein Kommando war im April aus der Stadt Samarra abgezogen worden, weil es sich an Plünderungen beteiligt haben soll. (APA)